Iodtabletten: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Glossar Strahlenschutz
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Iodtabletten sind Kaliumiodidtabletten mit einem hohen Iodgehalt (mg-Bereich) zur Sättigung der Schilddrüse mit Iod ([[Iodblockade]]) zur Verhinderung der Anreicherung von radioaktivem Iod in der Schilddrüse bei einer Notfallexpositionssituation mit Freisetzung von Iodisotopen. <br>
Iodtabletten sind Kaliumiodidtabletten mit einem hohen Iodgehalt (mg-Bereich) zur Sättigung der Schilddrüse mit Iod ([[Iodblockade]]) zur Verhinderung der Anreicherung von radioaktivem Iod in der Schilddrüse bei einer Notfallexpositionssituation mit Freisetzung von Iodisotopen. <br>
'''Wichtig:''' Nicht zu verwechseln mit den zur Vorbeugung von Iodmangelerscheinungen vorgesehenen Tabletten mit tausendfach niedrigerem Iodgehalt (µg-Bereich). Diese sind nicht zur Blockade der Schilddrüse geeignet.
'''Wichtig:''' Nicht zu verwechseln mit den zur Vorbeugung von Iodmangelerscheinungen vorgesehenen Tabletten mit tausendfach niedrigerem Iodgehalt (µg-Bereich). Diese sind nicht zur Blockade der Schilddrüse geeignet.
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== Siehe auch  ==
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===In früheren Beratungsergebnissen der SSK===
===In früheren Beratungsergebnissen der SSK===
Kaliumjodidtabletten mit einem hohen Jodgehalt (mg-Bereich) zur Sättigung der Schilddrüse mit Jod ([[Jodblockade]]) zur Verhinderung der Anreicherung von radioaktivem Jod in der Schilddrüse. Wichtig: Nicht zu verwechseln mit den zur Vorbeugung von Jodmangelerscheinungen vorgesehenen Tabletten mit tausendfach niedrigerem Jodgehalt (µg-Bereich). Diese sind nicht zur Blockade der Schilddrüse geeignet.
Kaliumjodidtabletten mit einem hohen Jodgehalt (mg-Bereich) zur Sättigung der Schilddrüse mit Jod ([[Jodblockade]]) zur Verhinderung der Anreicherung von radioaktivem Jod in der Schilddrüse. Wichtig: Nicht zu verwechseln mit den zur Vorbeugung von Jodmangelerscheinungen vorgesehenen Tabletten mit tausendfach niedrigerem Jodgehalt (µg-Bereich). Diese sind nicht zur Blockade der Schilddrüse geeignet.
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=== Im ICRP Glossary (Englisch) ===
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Aktuelle Version vom 14. Oktober 2022, 09:04 Uhr

Jodtabletten ist eine Weiterleitung auf diese Seite.

Iodtabletten sind Kaliumiodidtabletten mit einem hohen Iodgehalt (mg-Bereich) zur Sättigung der Schilddrüse mit Iod (Iodblockade) zur Verhinderung der Anreicherung von radioaktivem Iod in der Schilddrüse bei einer Notfallexpositionssituation mit Freisetzung von Iodisotopen.
Wichtig: Nicht zu verwechseln mit den zur Vorbeugung von Iodmangelerscheinungen vorgesehenen Tabletten mit tausendfach niedrigerem Iodgehalt (µg-Bereich). Diese sind nicht zur Blockade der Schilddrüse geeignet.

Diese Definition wurde zuletzt in der 321. Sitzung der SSK am 22./23. September 2022 geprüft.

Aktuell verwendet in: SSK 2022[1]

Siehe auch

Anmerkung zur Schreibweise

Die SSK verwendet in ihren Empfehlungen und Stellungnahmen grundsätzlich die in der Fachsprache übliche Schreibweise mit I, also Iod. In der SSK Empfehlung „Verwendung von Jodtabletten zur Jodblockade der Schilddrüse bei einem kerntechnischen Unfall“ (den sog. Jodmerkblättern) wurde ausnahmsweise die in der Alltagssprache gebräuchliche Schreibweise Jod gewählt, da sich diese Empfehlung auch an die Allgemeinbevölkerung richtet.

Weitere Definitionen

In früheren Beratungsergebnissen der SSK

Kaliumjodidtabletten mit einem hohen Jodgehalt (mg-Bereich) zur Sättigung der Schilddrüse mit Jod (Jodblockade) zur Verhinderung der Anreicherung von radioaktivem Jod in der Schilddrüse. Wichtig: Nicht zu verwechseln mit den zur Vorbeugung von Jodmangelerscheinungen vorgesehenen Tabletten mit tausendfach niedrigerem Jodgehalt (µg-Bereich). Diese sind nicht zur Blockade der Schilddrüse geeignet.

SSK 2015[2]

Im ICRP Glossary (Englisch)

Thyroid blocking

Weblinks

jodblockade.de - Website des BMU zur Iodblockade

Referenzen

  1. Strahlenschutzkommission (SSK). Strahlennotfallmedizin -Handbuch für Versorgung und Ausbildung. Empfehlung der Strahlenschutzkommission verabschiedet im Umlaufverfahren am 28. August 2022
  2. Strahlenschutzkommission (SSK). Rahmenempfehlungen für den Katastrophenschutz in der Umgebung kerntechnischer Anlagen. Empfehlung der Strahlenschutzkommission Verabschiedet in der 274. Sitzung der SSK am 19./20. Februar 2015. Bekanntmachung im BAnz AT 04.01.2016 B4