Anreicherung in Umweltmedien: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Glossar Strahlenschutz
Die Seite wurde neu angelegt: „Radioaktive Isotope eines Elementes verhalten sich chemisch wie seine nichtradioaktiven Isotope. Deshalb können sie sich wie diese in Pflanzen, Tieren und im…“
 
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(4 dazwischenliegende Versionen derselben Benutzerin werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
Radioaktive Isotope eines Elementes verhalten sich chemisch wie seine nichtradioaktiven Isotope. Deshalb können sie sich wie diese in Pflanzen, Tieren und im Menschen abreichern oder anreichern. Eine solche Anreicherungskette liegt z. B. beim Iod vor. Über Luft – Gras – Kuh – Milch ist eine lodanreicherung schließlich in der menschlichen
Die Anreicherung in Umweltmedien bezeichnet im Strahlenschutz die Akkumulierung von radioaktiven Istopen in [[Umweltmedien im Strahlenschutz|Umweltmedien]]. Radioaktive Isotope eines Elementes verhalten sich chemisch wie seine nichtradioaktiven Isotope. Deshalb können sie sich wie diese in Pflanzen, Tieren und im Menschen abreichern oder anreichern. Eine solche Anreicherungskette liegt z. B. beim Iod vor. Über Luft – Gras – Kuh – Milch ist eine Iodanreicherung schließlich in der menschlichen
Schilddrüse gegeben. Diese Anreicherungsvorgänge sind bekannt und berechenbar. Um die durch Anreicherungsketten entstehenden höheren [[Strahlenexposition]]en in den betroffenen Organen zu vermeiden, werden die zulässigen Freisetzungswerte für solche [[Radioaktiver Stoff|radioaktiven Stoffe]] entsprechend reduziert festgesetzt. Auch durch Anreicherungseffekte dürfen die durch Gesetze und Verordnungen festgelegten [[Dosisgrenzwert]]e nicht überschritten werden.
Schilddrüse gegeben. Diese Anreicherungsvorgänge sind bekannt und berechenbar. Um die durch Anreicherungsketten entstehenden höheren [[Strahlenexposition]]en in den betroffenen Organen zu vermeiden, werden die zulässigen Freisetzungswerte für solche [[Radioaktiver Stoff|radioaktiven Stoffe]] entsprechend reduziert festgesetzt. Auch durch Anreicherungseffekte dürfen die durch Gesetze und Verordnungen festgelegten [[Dosisgrenzwert]]e nicht überschritten werden.
:{{Lexikon Kernenergie}}
:{{SSK|324}}
 
:Nach: {{Lexikon Kernenergie}}


==Siehe auch==
==Siehe auch==
*[[Anreicherung]]
*[[Isotopenanreicherung]]
*[[Isotopenanreicherung]]


==Referenzen==
==Referenzen==
Zeile 15: Zeile 13:
[[Category:Zuständigkeit A3]]
[[Category:Zuständigkeit A3]]
[[Category:Glossar]]
[[Category:Glossar]]
[[Category:Ungeprüft]]
[[Category:Geprüft 2023]]
[[Category:AG83-18]]
__NOTOC__
__NOTOC__
<section end=more />
<section end=more />

Aktuelle Version vom 30. März 2023, 15:22 Uhr

Die Anreicherung in Umweltmedien bezeichnet im Strahlenschutz die Akkumulierung von radioaktiven Istopen in Umweltmedien. Radioaktive Isotope eines Elementes verhalten sich chemisch wie seine nichtradioaktiven Isotope. Deshalb können sie sich wie diese in Pflanzen, Tieren und im Menschen abreichern oder anreichern. Eine solche Anreicherungskette liegt z. B. beim Iod vor. Über Luft – Gras – Kuh – Milch ist eine Iodanreicherung schließlich in der menschlichen Schilddrüse gegeben. Diese Anreicherungsvorgänge sind bekannt und berechenbar. Um die durch Anreicherungsketten entstehenden höheren Strahlenexpositionen in den betroffenen Organen zu vermeiden, werden die zulässigen Freisetzungswerte für solche radioaktiven Stoffe entsprechend reduziert festgesetzt. Auch durch Anreicherungseffekte dürfen die durch Gesetze und Verordnungen festgelegten Dosisgrenzwerte nicht überschritten werden.

Diese Definition wurde zuletzt in der 324. Sitzung der SSK am 22. März 2023 geprüft.

Nach: Lexikon zur Kernenergie[1]

Siehe auch

Referenzen

  1. Koelzer, W. Lexikon zur Kernenergie. Ausgabe Januar 2019. KIT Scientific Publishing. ISBN 978-3-7315-0881-6