Strahlensyndrom: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Glossar Strahlenschutz
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*  Im Dosisbereich von einem bis sechs [[Gray]] (Gy) zeigen sich charakteristische Veränderungen im Blutbild (hämapoetische Form der Strahlenkrankheit).
*  Im Dosisbereich von einem bis sechs [[Gray]] (Gy) zeigen sich charakteristische Veränderungen im Blutbild (hämapoetische Form der Strahlenkrankheit).
* Im Dosisbereich von fünf bis 20 Gy entwickelt sich die gastrointestinale Form, welche auf Strahleneffekten an der Magen-Darm-Schleimhaut beruht.
* Im Dosisbereich von fünf bis 20 Gy entwickelt sich die gastrointestinale Form, welche auf Strahleneffekten an der Magen-Darm-Schleimhaut beruht.
* Bei Strahlenexpositionen ab 20 Gy tritt die [[Zerebrovaskuläre Erkrankungen|zerebrovaskuläre Form]] der Strahlenkrankheit auf, die durch Versagen der zentralnervösen Regulationsmechanismen entsteht.
* Bei Strahlenexpositionen ab 20 Gy tritt die zerebrovaskuläre Form der Strahlenkrankheit auf, die durch Versagen der zentralnervösen Regulationsmechanismen entsteht.
* Die Strahlenschäden an der Haut und an kutanen Schleimhäuten (Mundhöhle) werden als (muko)kutane Form bezeichnet (ab cirka drei Gy lokaler Dosis).
* Die Strahlenschäden an der Haut und an kutanen Schleimhäuten (Mundhöhle) werden als (muko)kutane Form bezeichnet (ab cirka drei Gy lokaler Dosis).
Trotz dieser Unterscheidungen handelt es sich bei der akuten Strahlenkrankheit um ein Multiorgan-Geschehen. <section begin="more" />
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Version vom 2. Februar 2022, 18:06 Uhr

Akute Strahlenkrankheit und Acute Radiation Syndrome sind Weiterleitungen auf diese Seite.

ARS Acute Radiation Syndrome (akutes Strahlensyndrom). Akut oder subakut auftretende Symptomatik nach Ganzkörper- oder (großvolumiger) Teilkörperbestrahlung dessen Schweregrad, klinischer Verlauf, Prognose und Letalität von Art und Dosis der ionisierenden Strahlung abhängt.

In Abhängigkeit von der Dosis sowie der betroffenen Organe/Organsysteme und Leitsymptome unterscheidet man folgende Erscheinungsformen der akuten Strahlenkrankheit:

  • Im Dosisbereich von einem bis sechs Gray (Gy) zeigen sich charakteristische Veränderungen im Blutbild (hämapoetische Form der Strahlenkrankheit).
  • Im Dosisbereich von fünf bis 20 Gy entwickelt sich die gastrointestinale Form, welche auf Strahleneffekten an der Magen-Darm-Schleimhaut beruht.
  • Bei Strahlenexpositionen ab 20 Gy tritt die zerebrovaskuläre Form der Strahlenkrankheit auf, die durch Versagen der zentralnervösen Regulationsmechanismen entsteht.
  • Die Strahlenschäden an der Haut und an kutanen Schleimhäuten (Mundhöhle) werden als (muko)kutane Form bezeichnet (ab cirka drei Gy lokaler Dosis).

Trotz dieser Unterscheidungen handelt es sich bei der akuten Strahlenkrankheit um ein Multiorgan-Geschehen.

Nach www.bfs.de
Aktuell verwendet in:
SSK 2022 - Strahlennotfallmedizin -Handbuch für Versorgung und Ausbildung[1]

Synonym

Strahlenkrankheit, Strahleninsult

Englische Fassung

Acute Radiation Syndrome, Radiation syndrome

Weiter Definitionen

Im ICRP Glossary (Englisch)

Acute radiation syndrome

Referenzen

  1. Strahlenschutzkommission (SSK). Strahlennotfallmedizin -Handbuch für Versorgung und Ausbildung. Empfehlung der Strahlenschutzkommission verabschiedet im Umlaufverfahren am 28. August 2022