Fallout: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Glossar Strahlenschutz
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Radioaktives Material, das nach einer Freisetzung in die Atmosphäre (z. B. durch Kernwaffentest, Unfall) auf die Erde zurückfällt. Der Fallout tritt in zwei Formen auf: Der Nah-Fallout besteht aus den schwereren Teilchen, die innerhalb von einigen Tagen in der Nähe des Freisetzungsortes und in einem Gebiet, das je nach den Wetterbedingungen bis zu mehreren hundert Kilometer windabwärts liegt, zur Erde fallen. Der weltweite Fallout besteht aus leichteren Teilchen, die in höhere Atmosphärenschichten gelangen und die sich durch atmosphärische Strömungen über einen weiten Teil der Erde verbreiten. Sie gelangen dann hauptsächlich zusammen mit Niederschlägen in Zeiträumen zwischen Monaten und einigen Jahren zur Erde. Die durch den Fallout der Kernwaffentests in Deutschland hervorge-rufene Strahlenexposition betrug in den 1960er Jahren 0,1 bis 0,4
Radioaktives Material, das nach einer Freisetzung in die Atmosphäre (z. B. durch Kernwaffentest, Unfall) auf die Erde zurückfällt. Der Fallout tritt in zwei Formen auf: Der Nah-Fallout besteht aus den schwereren Teilchen, die innerhalb von einigen Tagen in der Nähe des Freisetzungsortes und in einem Gebiet, das je nach den Wetterbedingungen bis zu mehreren hundert Kilometer windabwärts liegt, zur Erde fallen. Der weltweite Fallout besteht aus leichteren Teilchen, die in höhere Atmosphärenschichten gelangen und die sich durch atmo-sphärische Strömungen über einen weiten Teil der Erde verbreiten. Sie gelangen dann hauptsächlich zusammen mit Niederschlägen in Zeiträumen zwischen Monaten und einigen Jahren zur Erde. Die durch den Fallout der Kernwaffentests in Deutschland hervorge-rufene Strahlenexposition betrug in den 1960er Jahren 0,1 bis 0,4
mSv pro Jahr, sie liegt zur Zeit bei weniger als 0,005 mSv pro Jahr; die Gesamtdosis im Zeitraum von 1960 bis 2010 wird auf 2 mSv geschätzt. Die Strahlenexposition durch den Fallout infolge des Reak-torunfalls in Tschernobyl beträgt für Personen in Deutschland südlich der Donau 1 bis 2 mSv und im übrigen Deutschland etwa 0,4 mSv im Zeitraum von 1986 bis 2036.<br>
mSv pro Jahr, sie liegt zur Zeit bei weniger als 0,005 mSv pro Jahr; die Gesamtdosis im Zeitraum von 1960 bis 2010 wird auf 2 mSv geschätzt. Die Strahlenexposition durch den Fallout infolge des Reak-torunfalls in Tschernobyl beträgt für Personen in Deutschland südlich der Donau 1 bis 2 mSv und im übrigen Deutschland etwa 0,4 mSv im Zeitraum von 1986 bis 2036.<br>
aus: [https://publikationen.bibliothek.kit.edu/1000088491 Lexikon zur Kernenergie, Ausgabe Januar 2019]
aus: [https://publikationen.bibliothek.kit.edu/1000088491 Lexikon zur Kernenergie, Ausgabe Januar 2019]
[[Category:Glossar]]
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Version vom 17. November 2020, 15:25 Uhr

Radioaktives Material, das nach einer Freisetzung in die Atmosphäre (z. B. durch Kernwaffentest, Unfall) auf die Erde zurückfällt. Der Fallout tritt in zwei Formen auf: Der Nah-Fallout besteht aus den schwereren Teilchen, die innerhalb von einigen Tagen in der Nähe des Freisetzungsortes und in einem Gebiet, das je nach den Wetterbedingungen bis zu mehreren hundert Kilometer windabwärts liegt, zur Erde fallen. Der weltweite Fallout besteht aus leichteren Teilchen, die in höhere Atmosphärenschichten gelangen und die sich durch atmo-sphärische Strömungen über einen weiten Teil der Erde verbreiten. Sie gelangen dann hauptsächlich zusammen mit Niederschlägen in Zeiträumen zwischen Monaten und einigen Jahren zur Erde. Die durch den Fallout der Kernwaffentests in Deutschland hervorge-rufene Strahlenexposition betrug in den 1960er Jahren 0,1 bis 0,4 mSv pro Jahr, sie liegt zur Zeit bei weniger als 0,005 mSv pro Jahr; die Gesamtdosis im Zeitraum von 1960 bis 2010 wird auf 2 mSv geschätzt. Die Strahlenexposition durch den Fallout infolge des Reak-torunfalls in Tschernobyl beträgt für Personen in Deutschland südlich der Donau 1 bis 2 mSv und im übrigen Deutschland etwa 0,4 mSv im Zeitraum von 1986 bis 2036.
aus: Lexikon zur Kernenergie, Ausgabe Januar 2019