Radioaktives Gleichgewicht
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Als radioaktives Gleichgewicht bezeichnet man den Zustand, der sich bei einer radioaktiven Zerfallsreihe, für welche die Halbwertszeit des Mutternuklids größer ist als die Halbwertszeiten der Tochternuklide, dann einstellt, wenn eine Zeit vergangen ist, die groß gegenüber der größten Halbwertszeit der Tochternuklide ist. Die Aktivitätsverhältnisse der Glieder der Zerfallsreihe sind dann zeitlich konstant. Diesen Zustand bezeichnet man als laufendes oder transientes Gleichgewicht. Ist die Halbwertszeit des Mutternuklids sehr groß gegenüber der aller Tochternuklide (z. B. 238U- und 232Th-Zerfallsreihe), sind die Aktivitäten der Tochternuklide dann nahezu gleich groß (stationäres Gleichgewicht).
- Diese Definition wurde zuletzt in der 324. Sitzung der SSK am 22. März 2023 geprüft.
Referenzen
- ↑ Rühle H, Kanisch H, Vogl K, Keller H, Bruchertseifer F, Schkade U-K, Wershofen H. Glossar zu den Messanleitungen für die Überwachung radioaktiver Stoffe in der Umwelt und externer StrahIung. September 2009. ISBN 1865-8725