Detriment: Unterschied zwischen den Versionen

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Auch als „schadensgewichtetes Risiko“ bezeichnet. Das Detriment ist das Produkt aus [[Risikokoeffizient]] ''R'' und [[Schadensqualität]] ''d''. Das Detriment hängt von einer Vielzahl von Einflussparametern ab. Seine Hauptbestandteile sind die [[Stochastischer Effekt|stochastischen Effekte]]: Wahrscheinlichkeit für attributable Krebsmortalität, gewichtete Wahrscheinlichkeit für attributable [[Tumor|Krebserkrankungen]] ohne Todesfolge, gewichtete Wahrscheinlichkeit für schwerwiegende vererbbare Defekte oder [[Erbkrankheit|vererbbare Erkrankungen]] und Verlust an Lebenszeit, wenn der Schaden eintritt. <section begin=more />
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Das Detriment wird auch als „schadensgewichtetes Risiko“ bezeichnet. Das Detriment ist das Produkt aus [[Nomineller Risikokoeffizient|nominellem Risikokoeffizient]] und [[Schadensqualität]]. Die Einheit ist [[Sievert|Sv]]<sup>-1</sup>. Das Detriment hängt von einer Vielzahl von Einflussparametern ab. In die Berechnung gehen  für jedes Organ oder Gewebe insbesondere ein: die [[Inzidenz|Inzidenzwahrscheinlichkeit]], der Letalitätsfaktor, der Verlust an Lebensqualität sowie der relative Verlust an Lebenserwartung.
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==Englische Fassung==
==Siehe auch==
Detriment, radiation detriment
*[[Deterministischer Effekt]]
*[[Stochastischer Effekt]]


==Weitere Definitionen==
==Weitere Definitionen==
Auch als „schadensgewichtetes Risiko“ bezeichnet. Das Detriment ist das Produkt aus Risikokoeffizient ''R'' und Schadensqualität ''d''. Das Detriment hängt von einer Vielzahl von Einflussparametern ab. Seine Hauptbestandteile sind die stochastischen Effekte: Wahrscheinlichkeit für attributable Krebsmortalität, gewichtete Wahrscheinlichkeit für attributable [[Tumor|Krebserkrankungen]] ohne Todesfolge, gewichtete Wahrscheinlichkeit für schwerwiegende vererbbare Defekte oder vererbbare Erkrankungen und Verlust an Lebenszeit, wenn der Schaden eintritt.
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===In ICRP 103===
===In ICRP 103===
Gesamter Gesundheitsschaden einer Person aus einer exponierten Gruppe und deren Nachkommen als Folge der Exposition der Gruppe durch eine [[Strahlungsquelle|Strahlenquelle]]. Detriment ist ein multidimensionaler Begriff. Seine Hauptbestandteile sind die stochastischen Effekte: Wahrscheinlichkeit für attributable Krebsmortalität, gewichtete Wahrscheinlichkeit für attributable Krebserkrankungen ohne Todesfolge, gewichtete Wahrscheinlichkeit für schwerwiegende vererbbare Defekte oder vererbbare Erkrankungen und Verlust an Lebenszeit, wenn der Schaden eintritt.  
Gesamter Gesundheitsschaden einer Person aus einer exponierten Gruppe und deren Nachkommen als Folge der Exposition der Gruppe durch eine [[Strahlungsquelle|Strahlenquelle]]. Detriment ist ein multidimensionaler Begriff. Seine Hauptbestandteile sind die stochastischen Effekte: Wahrscheinlichkeit für attributable Krebsmortalität, gewichtete Wahrscheinlichkeit für attributable Krebserkrankungen ohne Todesfolge, gewichtete Wahrscheinlichkeit für schwerwiegende vererbbare Defekte oder vererbbare Erkrankungen und Verlust an Lebenszeit, wenn der Schaden eintritt.  
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===Im ICRP Glossary (Englisch)===
===Im ICRP Glossary (Englisch)===
[http://www.icrpaedia.org/Detriment Detriment]
[http://www.icrpaedia.org/Detriment Detriment]
=== Im ICRP TG102 Draft Report zur ICRP 103 Methodik ===
[https://www.icrp.org/icrp_group.asp?id=95 Detriment]


==Referenzen==
==Referenzen==
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[[Category:Glossar A5]]
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[[Category:Zuständigkeit A1]]
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[[Category:Glossary]]
[[Category:Glossar]]
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[[Category:Ungeprüft]]
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Aktuelle Version vom 17. April 2024, 14:07 Uhr

Schadensmaß und Schadensgewichtetes Risiko sind Weiterleitungen auf diese Seite.

Sprachen: Deutsch English

Das Detriment wird auch als „schadensgewichtetes Risiko“ bezeichnet. Das Detriment ist das Produkt aus nominellem Risikokoeffizient und Schadensqualität. Die Einheit ist Sv-1. Das Detriment hängt von einer Vielzahl von Einflussparametern ab. In die Berechnung gehen für jedes Organ oder Gewebe insbesondere ein: die Inzidenzwahrscheinlichkeit, der Letalitätsfaktor, der Verlust an Lebensqualität sowie der relative Verlust an Lebenserwartung.

Diese Definition wurde zuletzt in der 320. Sitzung der SSK am 7./8. Juli 2022 geprüft.

Aktuell verwendet in: SSK 2023[1] SSK 2022[2]

Siehe auch

Weitere Definitionen

Auch als „schadensgewichtetes Risiko“ bezeichnet. Das Detriment ist das Produkt aus Risikokoeffizient R und Schadensqualität d. Das Detriment hängt von einer Vielzahl von Einflussparametern ab. Seine Hauptbestandteile sind die stochastischen Effekte: Wahrscheinlichkeit für attributable Krebsmortalität, gewichtete Wahrscheinlichkeit für attributable Krebserkrankungen ohne Todesfolge, gewichtete Wahrscheinlichkeit für schwerwiegende vererbbare Defekte oder vererbbare Erkrankungen und Verlust an Lebenszeit, wenn der Schaden eintritt.

SSK 2018[3] SSK 2017[4]

In ICRP 103

Gesamter Gesundheitsschaden einer Person aus einer exponierten Gruppe und deren Nachkommen als Folge der Exposition der Gruppe durch eine Strahlenquelle. Detriment ist ein multidimensionaler Begriff. Seine Hauptbestandteile sind die stochastischen Effekte: Wahrscheinlichkeit für attributable Krebsmortalität, gewichtete Wahrscheinlichkeit für attributable Krebserkrankungen ohne Todesfolge, gewichtete Wahrscheinlichkeit für schwerwiegende vererbbare Defekte oder vererbbare Erkrankungen und Verlust an Lebenszeit, wenn der Schaden eintritt.

Commission on Radiological Protection (ICRP). Die Empfehlungen der Internationalen Strahlenschutzkommission (ICRP) von 2007 : ICRP-Veröffentlichung 103 - Deutsche Ausgabe verabschiedet im März 2007. Deutsche Ausgabe. BfS-SCHR-47/09, Salzgitter November 2009.

Im ICRP Glossary (Englisch)

Detriment

Im ICRP TG102 Draft Report zur ICRP 103 Methodik

Detriment

Referenzen

  1. Strahlenschutzkommission (SSK). Grundlagen zur Begründung von Grenzwerten der Strahlenexposition für die Bevölkerung. Stellungnahme der Strahlenschutzkommission, Verabschiedet in der 336. Sitzung der Strahlenschutzkommission am 08. Mai 2023
  2. Strahlenschutzkommission (SSK). Exposition der Bevölkerung durch Radon im Zusammenhang mit radioaktiven Altlasten. Empfehlung der Strahlenschutzkommission verabschiedet in der 319. Sitzung der Strahlenschutzkommission am 28./29. März 2022
  3. Strahlenschutzkommission (SSK). Grundlagen zur Begründung von Grenzwerten für beruflich strahlenexponierte Personen. Empfehlung der Strahlenschutzkommission, verabschiedet im Umlaufverfahren am 07. September 2018. Bekanntmachung im BAnz AT 14.11.2019 B5
  4. Strahlenschutzkommission (SSK). Radon-Dosiskoeffizienten. Empfehlung der Strahlenschutzkommission, verabschiedet in der 290. Sitzung der SSK am 4./5. Dezember 2017. Bekanntmachung im BAnz AT 24.05.2018 B3