Luftkerma: Unterschied zwischen den Versionen

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Kerma ist eine vom bestrahlten Medium abhängige physikalische Größe. Im Fall von Luftkerma wird Luft als bestrahltes Medium betrachtet. In Folge der Wechselwirkung von indirekt ionisierender Strahlung mit Luft werden geladene Teilchen (Sekundärelektronen) ausgelöst. Luftkerma bezeichnet die Summe der kinetischen Anfangsenergien aller Sekundärelektronen, die im bestrahlten Medium (Luft) in einem Volumenelement freigesetzt werden. Im Fall des Sekundärelektronengleichgewichtes ist der absolute Wert gleich dem der [[Energiedosis]]. Die Einheit der Kerma ist [[Gray]] (Gy). Sekundärelektronen geben ihre Energie an Atome und Moleküle der Luft ab. Bei Dosismessungen wird nur die Energie erfasst, die im Messvolumen wirksam ist. Sekundärelektronengleichgewicht bezeichnet den Zustand, wenn die Teilbeträge der Elektronenenergien, die außerhalb des Messvolumens abgegeben werden, gleich denen sind, die von Elektronen aus der Umgebung in das Messvolumen eingebracht werden. <section begin=more />
Kerma (<section begin=abk/><u>K</u>inetic <u>E</u>nergy <u>r</u>eleased in <u>ma</u>tter oder <u>K</u>inetic <u>E</u>nergy <u>r</u>eleased per unit <u>ma</u>ss<section end=abk/>)  ist eine vom bestrahlten Medium abhängige physikalische Größe. Im Gegensatz zur Energiedosis, die für die vom Material aufgenommene Energie definiert ist, bezieht sich das Kerma auf die dort abgegebene Energie. Im Fall von Luftkerma wird Luft als bestrahltes Medium betrachtet. In Folge der Wechselwirkung von indirekt ionisierender Strahlung mit Luft werden geladene Teilchen (Sekundärelektronen) ausgelöst. Luftkerma bezeichnet die Summe der kinetischen Anfangsenergien aller Sekundärelektronen, die im bestrahlten Medium (Luft) in einem Volumenelement freigesetzt werden. Im Fall des Sekundärelektronengleichgewichtes ist der Wert annähernd gleich dem der [[Energiedosis]]. Die Einheit der Kerma ist [[Gray]] (Gy). Sekundärelektronen geben ihre Energie an Atome und Moleküle des Materials ab. Bei Dosismessungen wird nur die Energie erfasst, die im Messvolumen wirksam ist. Sekundärelektronengleichgewicht bezeichnet den Zustand, wenn die Teilbeträge der Elektronenenergien, die außerhalb des Messvolumens abgegeben werden, gleich denen sind, die von Elektronen aus der Umgebung in das Messvolumen eingebracht werden.  
:Aktuell verwendet in:
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==Weitere Definitionen==
===In früheren Beratungsergebnissen der SSK===
Kerma ist eine vom bestrahlten Medium abhängige physikalische Größe. Im Fall von Luftkerma wird Luft als bestrahltes Medium betrachtet. In Folge der Wechselwirkung von indirekt ionisierender Strahlung mit Luft werden geladene Teilchen (Sekundärelektronen) ausgelöst. Luftkerma bezeichnet die Summe der kinetischen Anfangsenergien aller Sekundärelektronen, die im bestrahlten Medium (Luft) in einem Volumenelement freigesetzt werden. Im Fall des Sekundärelektronengleichgewichtes ist der absolute Wert gleich dem der Energiedosis. Die Einheit der Kerma ist Gray (Gy). Sekundärelektronen geben ihre Energie an Atome und Moleküle der Luft ab. Bei Dosismessungen wird nur die Energie erfasst, die im Messvolumen wirksam ist. Sekundärelektronengleichgewicht bezeichnet den Zustand, wenn die Teilbeträge der Elektronenenergien, die außerhalb des Messvolumens abgegeben werden, gleich denen sind, die von Elektronen aus der Umgebung in das Messvolumen eingebracht werden.
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==Weitere Definitionen==
===In ICRP 103===
===In ICRP 103===
Quotient aus der Summe der kinetischen Energien d''E''<sub>tr</sub> aller geladenen Teilchen, die durch ungeladene Teilchen in einer Masse d''m'' eines Materials freigesetzt werden, und der Masse d''m'' dieses Materials.
Quotient aus der Summe der kinetischen Energien d''E''<sub>tr</sub> aller geladenen Teilchen, die durch ungeladene Teilchen in einer Masse d''m'' eines Materials freigesetzt werden, und der Masse d''m'' dieses Materials.
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Version vom 22. Februar 2022, 12:31 Uhr

Kerma ist eine Weiterleitung auf diese Seite.

Sprachen: Deutsch English

Kerma (Kinetic Energy released in matter oder Kinetic Energy released per unit mass) ist eine vom bestrahlten Medium abhängige physikalische Größe. Im Gegensatz zur Energiedosis, die für die vom Material aufgenommene Energie definiert ist, bezieht sich das Kerma auf die dort abgegebene Energie. Im Fall von Luftkerma wird Luft als bestrahltes Medium betrachtet. In Folge der Wechselwirkung von indirekt ionisierender Strahlung mit Luft werden geladene Teilchen (Sekundärelektronen) ausgelöst. Luftkerma bezeichnet die Summe der kinetischen Anfangsenergien aller Sekundärelektronen, die im bestrahlten Medium (Luft) in einem Volumenelement freigesetzt werden. Im Fall des Sekundärelektronengleichgewichtes ist der Wert annähernd gleich dem der Energiedosis. Die Einheit der Kerma ist Gray (Gy). Sekundärelektronen geben ihre Energie an Atome und Moleküle des Materials ab. Bei Dosismessungen wird nur die Energie erfasst, die im Messvolumen wirksam ist. Sekundärelektronengleichgewicht bezeichnet den Zustand, wenn die Teilbeträge der Elektronenenergien, die außerhalb des Messvolumens abgegeben werden, gleich denen sind, die von Elektronen aus der Umgebung in das Messvolumen eingebracht werden.

Aktuell verwendet in:
SSK 2022 - Bildgebende Diagnostik bei Kinder[1]


Weitere Definitionen

In früheren Beratungsergebnissen der SSK

Kerma ist eine vom bestrahlten Medium abhängige physikalische Größe. Im Fall von Luftkerma wird Luft als bestrahltes Medium betrachtet. In Folge der Wechselwirkung von indirekt ionisierender Strahlung mit Luft werden geladene Teilchen (Sekundärelektronen) ausgelöst. Luftkerma bezeichnet die Summe der kinetischen Anfangsenergien aller Sekundärelektronen, die im bestrahlten Medium (Luft) in einem Volumenelement freigesetzt werden. Im Fall des Sekundärelektronengleichgewichtes ist der absolute Wert gleich dem der Energiedosis. Die Einheit der Kerma ist Gray (Gy). Sekundärelektronen geben ihre Energie an Atome und Moleküle der Luft ab. Bei Dosismessungen wird nur die Energie erfasst, die im Messvolumen wirksam ist. Sekundärelektronengleichgewicht bezeichnet den Zustand, wenn die Teilbeträge der Elektronenenergien, die außerhalb des Messvolumens abgegeben werden, gleich denen sind, die von Elektronen aus der Umgebung in das Messvolumen eingebracht werden.

SSK 2018 - Grundlagen zur Begründung von Grenzwerten für beruflich strahlenexponierte Personen[2]

In ICRP 103

Quotient aus der Summe der kinetischen Energien dEtr aller geladenen Teilchen, die durch ungeladene Teilchen in einer Masse dm eines Materials freigesetzt werden, und der Masse dm dieses Materials.

K=dEtrdm

Die Einheit der Kerma ist das Joule pro Kilogramm (J kg-1), ihr besonderer Name ist Gray.

Commission on Radiological Protection (ICRP). Die Empfehlungen der Internationalen Strahlenschutzkommission (ICRP) von 2007 : ICRP-Veröffentlichung 103 - Deutsche Ausgabe verabschiedet im März 2007. Deutsche Ausgabe. BfS-SCHR-47/09, Salzgitter November 2009.

Im ICRP Glossary (Englisch)

Air-kerma incident
Air-kerma product

Referenzen

  1. Strahlenschutzkommission (SSK). Bildgebende Diagnostik bei Kinder. Empfehlung der Strahlenschutzkommission, Verabschiedet in der 321. Sitzung der SSK am 22./23. September 2022
  2. Strahlenschutzkommission (SSK). Grundlagen zur Begründung von Grenzwerten für beruflich strahlenexponierte Personen. Empfehlung der Strahlenschutzkommission, verabschiedet im Umlaufverfahren am 07. September 2018. Bekanntmachung im BAnz AT 14.11.2019 B5