Oxidativer Stress: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Glossar Strahlenschutz
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Als oxidativen Stress bezeichnet man eine Stoffwechsellage, bei der eine das physiologische Ausmaß überschreitende Menge [[Reaktive Sauerstoffspezies|reaktiver Sauerstoffverbindungen]] (ROS – reactive oxygen species) gebildet wird bzw. vorhanden ist. Diese reaktiven Sauerstoffverbindungen entstehen im Rahmen von Stoffwechselvorgängen der mitochondrialen Elektronentransportkette und Cytochrom-P450-Oxidasen. Dabei handelt es sich um das Superoxid-Anionenradikal, Wasserstoffperoxid und das Hydroxylradikal. Im Organismus halten die Zellen ihre Fähigkeit, reduzierende oder oxidierende Stoffe zu neutralisieren (antioxidatives Redoxsystem), aufrecht, indem sie oxidierende bzw. reduzierende Stoffe produzieren und bevorraten. Ein Ungleichgewicht zwischen diesen Pools, das die normale Reparatur- und Entgiftungsfunktion einer Zelle überfordert, kann zu Schädigung der zellulären und extrazellulären Makromoleküle führen. Zu den Folgen eines hochgradigen oxidativen Stresses gehören die Lipidperoxidation – die letztlich dazu führt, dass Zellen mehr Energie aufwenden müssen, um ihr Membranpotenzial zu stabilisieren –, die Proteinoxidation und die Schädigung der DNA. Demgegenüber steht die niedriggradige oder intermittierende Exposition durch oxidativen Stress, was sich positiv auf die Gesundheit auswirkt und für die intrazellulären Signalkaskaden wichtig ist (nichtlineare Dosis-Wirkungs-Beziehung).
Oxidativer Stress durch [[Ionisierende Strahlung|ionisierende Strahlen]] entsteht, wenn oxidative Vorgänge durch freie Radikale (z. B. Wasserstoffperoxid) die Fähigkeit der antioxidativen Prozesse zur Neutralisation übersteigen und das Gleichgewicht zugunsten der Oxidation verschoben wird. Verschiedene Schädigungen in den Zellen können hervorgerufen werden, z. B. Oxidation von ungesättigten Fettsäuren, Proteinen und DNA. Für [[Nichtionisierende Strahlung|nichtionisierende Strahlung]] wird ein Zusammenhang diskutiert.
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:Aktuell verwendet in: {{Referenzen|Vorlage:EMF und 5G}}
 
==Siehe auch==
*[[Katalase]]


==Weitere Definitionen==
==Weitere Definitionen==
===Im Glossar des EMF-Portal===
===Im Glossar des EMF-Portal===
Oxidativer Stress entsteht, wenn oxidative Vorgänge durch freie Radikale (z. B. Wasserstoffperoxid) die Fähigkeit der antioxidativen Prozesse zur Neutralisation übersteigen und das Gleichgewicht zugunsten der Oxidation verschoben wird. Verschiedene Schädigungen in den Zellen können hervorgerufen werden, z. B. Oxidation von ungesättigten Fettsäuren, Proteinen und DNA.
:{{EMF Portal|1803}}
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Aktuelle Version vom 25. August 2022, 13:47 Uhr

Antioxidatives Redoxsystem ist eine Weiterleitung auf diese Seite.

Oxidativer Stress durch ionisierende Strahlen entsteht, wenn oxidative Vorgänge durch freie Radikale (z. B. Wasserstoffperoxid) die Fähigkeit der antioxidativen Prozesse zur Neutralisation übersteigen und das Gleichgewicht zugunsten der Oxidation verschoben wird. Verschiedene Schädigungen in den Zellen können hervorgerufen werden, z. B. Oxidation von ungesättigten Fettsäuren, Proteinen und DNA. Für nichtionisierende Strahlung wird ein Zusammenhang diskutiert.

Diese Definition wurde zuletzt in der 317. Sitzung der SSK am 9./10. Dezember 2021 geprüft.

Aktuell verwendet in: SSK 2021[1]

Weitere Definitionen

Im Glossar des EMF-Portal

Glossar EMF-Portal[2]

Referenzen

  1. Strahlenschutzkommission (SSK). Elektromagnetische Felder im Zusammenhang mit den 5G-Mobilfunknetzen. Stellungnahme der Strahlenschutzkommission mit wissenschaftlicher Begründung verabschiedet in der 317. Sitzung der SSK am 9. und 10. Dezember 2021
  2. Glossar EMF-Portal Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen.