Natürliche Zerfallsreihen
Aus Glossar Strahlenschutz
Die beim Zerfall der sehr langlebigen natürlichen Radionuklide 238U (Halbwertszeit 4,5 Mrd. Jahre), 235U (Halbwertszeit 0,7 Mrd. Jahre) und 232Th (Halbwertszeit 14 Mrd. Jahre) entstehenden Nuklide sind wieder radioaktiv, so dass sie ihrerseits wieder zerfallen. So entstehen sogenannte Zerfallsreihen, die erst enden, wenn ein nicht mehr radioaktives Nuklid entsteht. Vom 238U geht die Uran-Radium-Zerfallsreihe aus, die über 18 Zwischenstufen beim stabilen Blei-206 endet. Uran-235 steht am Anfang der Uran-Actinium- Zerfallsreihe, die über 15 Radionuklide zum Blei-207 führt. Mit zehn Zwischenstufen ist die bei Thorium-232 beginnende und zum Blei-208 führende Thorium-Zerfallsreihe die kürzeste.
- Lexikon zur Kernenergie[1]
- Diese Definition wurde zuletzt in der 320. Sitzung der SSK am 7./8. Juli 2022 geprüft.
- Aktuell verwendet in:
- SSK 2022[2]
Siehe auch
Referenzen
- ↑ Koelzer, W. Lexikon zur Kernenergie. Ausgabe Januar 2019. KIT Scientific Publishing. ISBN 978-3-7315-0881-6
- ↑ Strahlenschutzkommission (SSK). Exposition der Bevölkerung durch Radon im Zusammenhang mit radioaktiven Altlasten. Empfehlung der Strahlenschutzkommission verabschiedet in der 319. Sitzung der Strahlenschutzkommission am 28./29. März 2022