Gesamt-Alpha-Aktivität
Die Gesamt-Alpha-Aktivität ist die aus der integralen Messung von Alphastrahlung ermittelte Aktivität eines radioaktiven Stoffes, die auf ein für das Kalibrieren der Messeinrichtung verwendetes Referenznuklid, z. B. 241Am, 238Pu oder Uran in der natürlichen Isotopenzusammensetzung, bezogen wird. Die Gesamt-Alpha-Aktivität stimmt im Allgemeinen nicht mit der Gesamtaktivität der alphastrahlenden Radionuklide eines Radionuklidgemisches überein, weil die individuellen Zerfallseigenschaften und das Ansprechvermögen für die unterschiedlichen Radionuklide sowie die Eigenschaften der Proben nicht berücksichtigt werden.
Anmerkung
In speziellen Fällen, wie z. B. bei der Messung der Gesamt-Alpha-Aktivität von Aerosolpartikeln der Luft, die auf einem Filter abgeschieden wurden, unmittelbar nach dem Ende des Abscheidevorganges (Probeentnahme bei Luftuntersuchungen) tragen auch die kurzlebigen Radonfolgeprodukte 218Po und 214Po zur Gesamt-Alpha-Aktivität bei. Dabei ist zu beachten, dass sich die Gesamt-Alpha-Aktivität so lange ändert, bis die kurzlebigen Radonfolgeprodukte fast vollständig zerfallen sind.
- Nach: Glossar Messanleitungen[1]
- Diese Definition wurde zuletzt in der 326. Sitzung der SSK am 8./9. Mai 2023 geprüft.
Siehe auch
Referenzen
- ↑ Rühle H, Kanisch H, Vogl K, Keller H, Bruchertseifer F, Schkade U-K, Wershofen H. Glossar zu den Messanleitungen für die Überwachung radioaktiver Stoffe in der Umwelt und externer StrahIung. September 2009. ISBN 1865-8725